Deichwind (Natur)
Deichwind
Über unsere grüne Marsch und den Deich streicht sanft dahin der kühle Wind. Im Winde wiegt sich dabei weich das Gras, wie ein schlafendes Kind.
In die Gräben und in den Teich das frische Regenwasser rinnt. Darinnen schwimmt der Froschlaich und treibt so vor sich hin, noch blind.
Auf der Weide, grün und gräserrreich, weidet ruhig wiederkäuend das Rind, daneben weidet das edle Ross zugleich, und der neue Sommer beginnt.
Der Falke überwacht sein Reich. Ob er wohl ein Mäuslein find’? Er hat es und kröpft es sogleich, ohne dass er sich lange besinnt.
Neues Leben regt sich in jedem Bereich! In ihrem zarten Netz die Spinne spinnt ihre Beute ins Leichentuch, seidenweich. Wie nahe sich doch Tod und Leben sind!
Über unsere grüne Marsch und den Deich weht eine sanfte Brise, streichelt Stirn und Kinn dem Wanderer, der einem Entdecker gleich, drüber hin schaut mit frohem Herzen und friedlichem Sinn.
J.W. 2022
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Eingetragen am 30.08.2022 10:38:15 von Federstilzchen
Autor: Jens Wohlkopf
Quelle: Eigenes Gedicht
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