Wortendungen (Tipp):

Nach mehreren Endungen suchen

Um nach der Endung "ichten" und "ieben" gleichzeitig zu suchen,
die Endungen mit einem Leerzeichen trennen:
ichten ieben

Eine Endung auschliessen

Um nach der Endung "ichten" zu suchen; "lichten" aber auszu-
schliessen, bei der auszuschliessenden Endung ein Minus vorstellen:
ichten -lichten
select
LinkButton
 
Endung/Begriff:
select
LinkButton

 

Deutscher Herd (Andere Gedichte)

Deutscher Herd.

Als ich in’s Meer hinausgeschwommen,
Ein hoffnungsfreudiger Pilot,
Wie hoch empor die Feuer glommen –
Und sind doch, ach, so bald verloht!
Von allen Flammen hat nur eine
In Kampf und Sturm sich echt bewährt;
Ich steuerte nach ihrem Scheine
Und landete am eignen Herd.

Dort leuchtet sie in schönem Brande.
Ich schüre dankbar ihre Gluth;
Sie schuf zur Heimath fremde Lande;
Sie giebt mir Wärme, Kraft und Muth.
Und ob in tausendfachen Wunden
Des Hasses Pfeile nach versehrt,
Von neuem fühl’ ich mich gefunden
Im Flammenschein am eignen Herd.

Rings seh’ ich stürzen die Altäre,
Hinsinkt der alten Götter Macht;
Wo aber strahlt die neue Lehre,
Der Stern in uns’res Zweifels Nacht?
Zertrümmert liegt so viel im Staube,
Was einst uns über Alles werth;
Du wurdest nicht der Zeit zum Raube,
Altar des Hauses, eigner Herd.

Du bleibst die heil’ge Glaubensstätte,
Des deutschen Mannes höchstes Gut;
Daß es vor Knechtschaft dich errette,
Hinfloß der Söhne Opferblut.
Nie kann ein Volk in Schmach verderben,
Das deine Flamme schützt und ehrt:
Dir laß uns leben, laß uns sterben,
Altar des Hauses, deutscher Herd!

Ernst Scherenberg.


Eingetragen am 08.11.2011 09:33:26 von 2rhyme
Autor: Die Gartenlaube
Quelle: de.wikisource.org
Weitere Informationen unter: http://de.wikisource.org



Bitte anmelden oder registrieren


Forgot Password?