Eichhorns Ende (Fabeln)
Eichhorns Ende
Heute morgen grub der Hund beim Spiel einen Eichhörnchenschwanz aus. Der Fuchs hielt wohl am alten Bahndamm nächtlichen Leichenschmaus.
Ein Kobel in einem Baumeswipfel bleibt in diesem Winter leer. Das tote Eichhörnchen braucht kein wärmendes Zuhause mehr.
Diesem Eichhörnchen wächst nie mehr ein Winterfell. Reinecke Fuchs war einfach zu schlau und zu schnell.
Gestern noch hat das Eichhorn den Schweif stolz aufrecht getragen. Heute nacht endete es unvorsichtig sein Leben in Reinekes Magen.
Dem Fuchs hat das Eichhörnchen mit Sicherheit gut geschmeckt und er hat sich in seinem Bau nach dem Mahl zufrieden das Maul geleckt.
Ihn hat ganz sicher wegen des Opfers kein schlechtes Gewissen geplagt. Er geht jede Nacht für seine Nahrung auf einsame, heimliche Jagd.
Er trachtet seiner Beute aus Trieb und Instinkt nach dem Leben. Pech für das Eichhorn! Nur die Schlauen können in der Natur überleben!
von Jens Wohlkopf 2001
Eingetragen am 13.11.2011 22:08:34 von Federstilzchen
Autor: Jens Wohlkopf
Quelle: Eigenes Gedicht
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