Vaterlands Frühling (Andere Gedichte)
Vaterlands Frühling. Nun sollt’ ich wieder heben an und singen Von vielen hohen, schönen und lieben Dingen, Das sollt’ euch baß erfreuen im Gemüthe, Von warmem, goldnen Frühlingssonnenscheine,
Von Himmelsbläue still und klar und reine, Von grüner Dämmernacht im tiefen Walde, Von bunter Blumenpracht auf hoher Halde, Von Gottes Güte. Doch einen andern Frühling laßt mich preisen
Mit meinen Liedern und mit meinen Weisen, Der Frühling ist’s vom deutschen Vaterlande. Nun steht es da so fest, so groß, so mächtig; Nun steht es da so stolz, so siegesprächtig, Wie einst in seinen thatenvollsten Tagen,
Davon wir heute noch singen und noch sagen – Aus ist die Schande! – Sein neuer Ruhm ist durch die Welt geklungen, Von neuem Leben ist sein Volk durchdrungen; Hoch fliegt sein Aar mit mächt’gem Flügelschlagen.
O brächte dieses hehren Frühlings Sonne Dir nun auch ganz und voll der Freiheit Wonne! – Du deutsches Land, wem hast du dann zu weichen? Du deutsches Volk, wo haft du Deinesgleichen? So thät’ ich fragen. – Hermann Allmers.
Eingetragen am 08.11.2011 09:35:14 von 2rhyme
Autor: Hermann Allmers
Quelle: de.wikisource.org
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