Wortendungen (Tipp):

Nach mehreren Endungen suchen

Um nach der Endung "ichten" und "ieben" gleichzeitig zu suchen,
die Endungen mit einem Leerzeichen trennen:
ichten ieben

Eine Endung auschliessen

Um nach der Endung "ichten" zu suchen; "lichten" aber auszu-
schliessen, bei der auszuschliessenden Endung ein Minus vorstellen:
ichten -lichten
select
LinkButton
 
Endung/Begriff:
select
LinkButton

 

Des Lenzes Wappen (Andere Gedichte)

Des Lenzes Wappen.

 Mit Abbildung.

Holla, Menschlein, aufgeschaut!
Seht das Wunder wieder,
Wie der warme Himmel thaut
Auf die Welt hernieder!

Stand der graue Weidenstrunk

Gestern noch verdrossen, –
Heute hat vom Himmelstrunk
Selig er genossen.

Gestern fiel noch aus der Höh’

Manches weiße Flöckchen, –

Heute blühen, Osterschnee,
Alle deine Glöckchen.

Um die Eiche necken sich
Rings im Kreis die Veilchen,

Nur sie selber lächelt: Ich

Warte noch ein Weilchen!

Wie zum Strauße Flur und Hain
Bieten Perl’ um Perle:
Maßlieb, Primel, Waldröslein,

Birke, Ulm’ und Erle.


Holla, Menschlein! Führt heraus
Lenzeslust die Sonne,
Wird die ganze Welt ein Strauß
Sel’ger Blumenwonne.

Blumen, Laubwerk, Wiesengrün –

Alles bricht in Masse
Neuem Liebeleben kühn
Eine freie Gasse.

Denn, wo auch des Straußes Bild

Uns entgegen glänze:

Frischer Liebe ist’s der Schild,
Wappen ist’s dem, Lenze.

Bring’, o Strauß, dein junges Glück,
Bring’ es auch den Alten,

Daß sie immer noch ein Stück

Lenz für sich behalten!

Drückt man mir den letzten Strauß
In die kalten Hände,
Dann erst sei mein Frühling aus

Und mein Lied am Ende!


 Friedrich Hofmann.



Eingetragen am 08.11.2011 09:33:26 von 2rhyme
Autor: Friedrich Hofmann
Quelle: de.wikisource.org
Weitere Informationen unter: http://de.wikisource.org



Bitte anmelden oder registrieren


Forgot Password?