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Schicksal (Andere Gedichte)

Schicksal

Stürme durchtoben die bange Brust;
Stürmisches Leid und stürmische Lust
Sausen hindurch mit schaurigem Wehen,
Schleudern mich aus des Mißgeschicks Nacht

Auf zu des Glückes sonnigen Höhen.

Sprachlos begaff’ ich die strahlende Pracht,
Schau’ ich des Weibes hehre Gestalt,
Wie sie die Träume der Jugend verheißen,
Und es ergreift mich, mit blinder Gewalt

An die pochende Brust sie zu reißen.

Sie aber zieht mich auf schwellende Kissen,
Preßt mich an ihren üppigen Leib,
Und überwältigt von wilden Genüssen
Halt’ ich umklammert das schöne Weib.

Siehe da, gleich einem wogenden Meer

Wälzt sich gewaltig das Unglück her.
Jäh zerschmetternde Blitze flammen
Nieder aus düsterem Wolkenthron;
Über dem trunkenen Erdensohn

Schlagen die schäumenden Fluten zusammen. – –


Als die Sonne wiederum schien,
Gleitet ein Nachen darüber hin.
Schimmernd steigt aus der Wellen Gischt
Ein Regenbogen, der bald erlischt;

Von dem Verunglückten fand sich nischt.

Eingetragen am 08.11.2011 09:34:54 von 2rhyme
Autor: Frank Wedekind
Quelle: de.wikisource.org
Weitere Informationen unter: http://de.wikisource.org



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