Die Liebe im Todtenreiche (Andere Gedichte)
Die Liebe im Todtenreiche. Ueber den Grüften seh’ ich so oft verschlungene Hände; Amor und Psyche knüpft schweigend ein ewiger Kuß. Wohnet Lieb’ in der Gruft? und birgt die Asche der Todten, Wenn sie die Urne vereint, Funken vom ewigen Strahl?
„Wanderer, lies. Nur Eine Fackel erleuchtet den Orkus; Mächtige Lieb’ allein fand ein Elysium sich. Drücke sterbend die Hand mit deiner Geliebten zusammen; Alles trennet der Tod; Liebende ziehet er nach.“
Eingetragen am 08.11.2011 09:33:36 von 2rhyme
Autor: Johann Gottfried Herder
Quelle: de.wikisource.org
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