Abschied (Wedekind) (Andere Gedichte)
Abschied Die Sinnlichkeit gibt mir Abschiedsfest; Das sind kuriose Gestalten, In Binden gewickelt, in Schienen gepreßt, Und kaum mehr festzuhalten.
Die strahlende Nacktheit such’ ich so bang, Es fehlt ihr wohl an Vertrauen. Ich hab’ sie bei gellendem Becherklang Zu häufig zusammen gehauen. Und ist erst das Seelenleben entweibt,
Dann sind sämtliche Lampen erloschen. Für das, was für mich dann noch übrig bleibt, Dafür gebe ich nicht einen Groschen.
Eingetragen am 08.11.2011 09:32:57 von 2rhyme
Autor: Frank Wedekind
Quelle: de.wikisource.org
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