Wortendungen (Tipp):

Nach mehreren Endungen suchen

Um nach der Endung "ichten" und "ieben" gleichzeitig zu suchen,
die Endungen mit einem Leerzeichen trennen:
ichten ieben

Eine Endung auschliessen

Um nach der Endung "ichten" zu suchen; "lichten" aber auszu-
schliessen, bei der auszuschliessenden Endung ein Minus vorstellen:
ichten -lichten
select
LinkButton
 
Endung/Begriff:
select
LinkButton

 

Ich lag und schlief, und schlief recht mild (Andere Gedichte)

     Ich lag und schlief, und schlief recht mild,
Verscheucht war Gram und Leid;
Da kam zu mir ein Traumgebild,
Die allerschönste Maid.

     Sie war wie Marmelstein[1] so bleich,

Und heimlich wunderbar;
Im Auge schwamm es perlengleich,
Gar seltsam wallt’ ihr Haar.

     Und leise, leise sich bewegt

Die marmorblasse Maid,

Und an mein Herz sich niederlegt
Die marmorblasse Maid.

     Wie bebt und pocht vor Weh und Lust,
Mein Herz, und brennet heiß!

Nicht bebt, nicht pocht der Schönen Brust,

Die ist so kalt wie Eis.

      „Nicht bebt, nicht pocht wohl meine Brust,
Die ist wie Eis so kalt;
Doch kenn’ auch ich der Liebe Lust,

Der Liebe Allgewalt.


     Mir blüht kein Roth auf Mund und Wang,
Mein Herz durchströmt kein Blut;
Doch sträube dich nicht schauernd bang,
Ich bin dir hold und gut.“

     Und wilder noch umschlang sie mich,

Und that mir bald ein Leid;
Da kräht der Hahn – und stumm entwich
Die marmorblasse Maid.

  1. ? Marmor


Eingetragen am 08.11.2011 09:34:05 von 2rhyme
Autor: Heinrich Heine
Quelle: de.wikisource.org
Weitere Informationen unter: http://de.wikisource.org



Bitte anmelden oder registrieren


Forgot Password?