Eroberung (Andere Gedichte)
Eroberung Ach, sie strampelt mit den Füßen, Ach, sie läßt es nicht geschehn, Ach, noch kann ich ihren süßen Körper nur zur Hälfte sehn;
Um die Hüfte weht der Schleier, Um den Schleier irrt mein Blick, Immer wilder loht mein Feuer, Ach, sie drängt mich scheu zurück! Mädchen, ich will nichts erzwingen;
Mädchen, gib mir einen Kuß; Sieh, dich tragen eigne Schwingen Durch Begierde zum Genuß. Ach, da schmiegt sie sich und lächelt: Deine Küsse sind ein Graus;
Und mit beiden Händen fächelt Sie der Kerze Schimmer aus.
Eingetragen am 08.11.2011 09:33:53 von 2rhyme
Autor: Frank Wedekind
Quelle: de.wikisource.org
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