Anina (Kämpchen) (Andere Gedichte)
Anina *).[1] Ungarerde, Ungarerde, Zuviel Blut hast du getrunken Schon in all’ den wilden Schlachten, Die auf dir sind ausgefochten. –
Wieder hast du dich gerötet, Wiederum ist Blut geflossen, Von acht armen Kohlengräbern, Die wie Hunde sind erschossen. Nicht durch Bergsturz, nicht durch Wetter
Mußten diese Armen enden – Nein, acht scharfe Büchsenkugeln Haben ihnen Tod gesendet. – Weiberklagen, Kinderjammern Hallet nach den jäh Erschoss’nen –
Um die Gatten, um die Väter Gellen wird Verzweiflungsrufen. – Und auch wir gedenken euer, Kameraden, Arbeitsbrüder, Die im schönen Ungarlande
Traf solch’ grauenhaftes Schicksal. – Wir, die deutschen Bergarbeiter, Trauern um euch, Kameraden, Euch, den toten und den wunden, Weihen wir des Liedes Spende. – - ? *) Von der Gendarmerie wurde zweimal unter die streikenden Bergarbeiter von Anina (Süd-Ungarn) geschossen. Acht Arbeiter und zwei Frauen blieben tot auf dem Platze, außerdem waren noch mehrere Personen, zum Teil recht schwer, verletzt.
Eingetragen am 08.11.2011 09:33:01 von 2rhyme
Autor: Heinrich Kämpchen
Quelle: de.wikisource.org
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