Auf totem Geleise (Andere Gedichte)
Auf totem Geleise. Menschen giebt’s, die durch Nornengesetz, Fremde Schuld oder eigene Thaten Aus verkehrreichem Schienennetz Auf ein totes Geleise geraten.
Ihnen vorüber ziehn in die Welt Tausende auf die Jagd nach dem Glücke; Sie nur wie angekettet hält Unthätig, hilflos des Schicksals Tücke! – Eingeschränkt, verbleiben getrennt Sie für immer von allen Wegen,
Wo der treibende Ehrgeiz entbrennt, Zielbewusst stolze Kräfte sich regen. Von verzehrender Sehnsucht gequält, Mitzustürmen ins Freie, ins Weite,
Sterben auch die ihr Leben verfehlt Unbeachtet, einsam . . . bei Seite.
Maximilian Bern.
Eingetragen am 08.11.2011 09:33:02 von 2rhyme
Autor: Maximilian Bern
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