Die rheinischen Weinbauern (Andere Gedichte)
Die rheinischen Weinbauern. An Ahr und Mosel glänzten Die Trauben gelb und roth; Die dummen Bauern meinten, Sie wären aus jeder Noth.
Da kamen die Handelsleute Herüber aus aller Welt: „Wir nehmen ein Drittel der Ernte, Für unser geliehenes Geld!“ Da kamen die Herren Beamten
Aus Koblenz und aus Köln: „Das zweite Drittel gehöret Dem Staate an Steuern und Zöll’n!“ Und als die Bauern flehten Zu Gott in höchster Pein,
Da schickt’ er ein Hageln und Wettern Und brüllte: Der Rest ist mein! Viel Leid geschieht jetzunder, Viel Leid und Hohn und Spott, Und wen der Teufel nicht peinigt,
Den peinigt der liebe Gott!
Eingetragen am 08.11.2011 09:33:40 von 2rhyme
Autor: Georg Weerth
Quelle: de.wikisource.org
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