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Die weiße Blume (Andere Gedichte)

In Vaters Garten heimlich steht
Ein Blümchen traurig und bleich;
Der Winter zieht fort, der Frühling weht,
Bleich Blümchen bleibt immer so bleich.

Die bleiche Blume schaut

Wie eine kranke Braut.

Zu mir bleich Blümchen leise spricht:
Lieb Brüderchen, pflücke mich!
Zu Blümchen sprech ich: Das thu’ ich nicht,

Ich pflücke nimmermehr dich;

Ich such’ mit Müh und Noth
Die Blume purpurroth.

Bleich Blümchen spricht: Such’ hin, such’ her,
Bis an deinen kühlen Tod,

Du suchst umsonst, find’st nimmermehr

Die Blume purpurroth;
Mich aber pflücken thu’,
Ich bin so krank wie du.


[51]

So lispelt bleich Blümchen, und bittet sehr, –

Da zag’ ich, und pflück’ ich es schnell.

Und plötzlich blutet mein Herze nicht mehr,
Mein inneres Auge wird hell.
In meine wunde Brust
Kommt stille Engellust.



Eingetragen am 08.11.2011 09:33:44 von 2rhyme
Autor: Heinrich Heine
Quelle: de.wikisource.org
Weitere Informationen unter: http://de.wikisource.org



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