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Das leere Haus (Gedanken)

Das leere Haus

Leer und einsam steht das Haus,
alle Fensterläden sind geschlossen,
alle Menschen gingen längst hinaus,
allein das Haus steht unverdrossen.

Das Haus, es ist jetzt ganz verlassen,
schaut wie mit leeren, blinden Augen
auf den Hafen, auf Pontons und Barkassen,
kein Panorama will ihm zum Troste taugen.

Kein Licht brennt mehr in seinen Kammern,
keine Menschenseele lebt jetzt mehr darinnen,
es dringt kein Hundelaut, kein Kinderjammern
heraus, denn alle fuhren jüngst von hinnen.

Das hohe, schöne Haus am Deich: es ruht,
ganz verschlossen und in sich gekehrt,
liegt es sicher vor des Sturmes Wut und Flut,
und steht wie eine feste Burg ganz unversehrt.

Bald soll es sich wieder neu beleben!
Licht und Lachen dringen dann heraus,
frohe Feste wird es wieder geben
und Freude weht durchs alte Haus.

Frischer Wind weht durch die Räume hin,
das Haus lebt auf mit denen die ’s bewohnen!
Zurückgekehrt ist auch des Hauses holde Herrin,
in ihrem Strandkorb auf dem Deich zu thronen.

Seid willkommen, die Ihr uns lieb geworden seid!
Euer Hiersein will uns wahrlich stetig frommen,
kommt Ihr nur her zu uns zu jeder Jahreszeit:
Ihr seid uns jederzeit von Herzen hier willkommen!

Eingetragen am 30.08.2022 10:37:26 von Federstilzchen
Autor: Jens Wohlkopf
Quelle: Eigenes Gedicht
Weitere Informationen unter:



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