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William Shakspeare's sämmtliche Gedichte/Sonett CXXV (Andere Gedichte)

Sollt’ über dich ich Prunkgezelt’ ausbreiten,
Mit Aeußrem ehren deinen äußren Schein?
Gebäude gründen dir für Ewigkeiten,
Die dem Verfall bald Beute müßten sein?

Wie Viele, lüstern nach der Schönheit Gunst,

Sah Alles ich durch hohen Zins einbüßen?
Die Schlichtes tauschten für Gemisch der Kunst,
Im Schauen noch ihr Selbst in’s Nichts hinfließen?
Nein, deinem Herzen laß mich treu gehorchen;

Nimmst du nur meine Gabe; arm doch frei,

Verschmäht Beiwerk sie von der Kunst zu borgen,
Nur, daß du mein und ich der dein’ge sei.
    Fort, feiler Schmäher! die getreue Brust
    Wird nimmer büßen der Verläumdung Lust.



Eingetragen am 08.11.2011 09:35:35 von 2rhyme
Autor: William Shakespeare
Quelle: de.wikisource.org
Weitere Informationen unter: http://de.wikisource.org



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