Ein denkwürdiger Sommer (Gedanken)
Dieser Sommer ist vom Wetter her sicherlich nicht schön gewesen.
Und dennoch war er für mich schön, denn Du bist hier gewesen.
Auch wenn ich Dich wegen all Deiner Gäste nicht oft gesehen habe,
warst Du doch da, gleich einer Bienenkönigin verborgen in ihrer Wabe.
Manchmal sah ich Dich einem Schatten gleich hinterm Fenster schweben.
Mal sah ich Dich mit schweren Taschen beladen dem Hause entgegen streben.
Ich sah Dich noch schlaftrunken im Pyjama in voller Größe am Fenster stehen.
Ab und an dufte ich mit Dir und Deinen Hunden durch den Hafen Gassi gehen.
Bei Dir war ich zu Gast geladen, saß mit anderen in Deinem Wintergarten,
wo ich aß und trank und lachte, einzig um auf ein Lächeln von Dir zu warten.
Mit Deinen Freundinnen sah ich Dich über die Brücke zum Strand hin wandern,
Scherzworte flogen durch die Luft. Meine Blicke galten Dir, die Worte den andern!
So nah und doch so fern, getrennt durch Fenster und Mauern, durch Zeit und Raum,
habe ich Dich gern, manchmal mit leisem Bedauern: Eine gute Fee in meinem Traum!
Eingetragen am 21.08.2023 14:02:11 von Federstilzchen
Autor: Jens Wohlkopf
Quelle: Eigenes Gedicht
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