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Vagabunden (Andere Gedichte)

Vagabunden.

Auf staubiger Strasse fanden
Sich beide von ungefähr;
Er kam aus welschen Landen,
Sie kam von Norden her.

Er war ein leichter Geselle,

Sie war ein lockres Blut;
Sie küssten sich auf der Stelle
Als wären sie längst sich gut.

Zigeuner mit Zimbeln und Geigen

Kamen des Wegs heran;

Die spielten den Hochzeitsreigen
Auf blumigem Wiesenplan.

Den Rest der Flasche tranken
Sie fröhlich miteinand,

Und weiter sah man wanken

Das Pärlein Hand in Hand.

Nur wenig beide sich frugen,
Sie fanden leicht ihr Glück,
Und frohgemeinsam trugen

Sie Lust und Missgeschick.


Einst in ein Dorf hinunter
Stieg er im Abendschein;
Im hohen Korne munter
Harrte die Liebste sein.

Sie harrte bis zum Morgen

Hungernd auf den Genoss.
Und er – er sass geborgen,
Sass hinter Riegel und Schloss.

[221]

Sie frug an allen Toren,

Sucht’ ihn von Ort zu Ort.

Er blieb für sie verloren,
Und einsam zog sie fort.

Und als der Vogel entflogen,
Da fing der Büttel sie.

Denselben Weg sie zogen

Und fanden sich doch nie.


Paul Barsch.

Eingetragen am 08.11.2011 09:35:14 von 2rhyme
Autor: Paul Barsch
Quelle: de.wikisource.org
Weitere Informationen unter: http://de.wikisource.org



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