Herbst (Natur)
Um die Häuser jagen Stürme,
brausend zieh'n sie durch die Stadt,
lehnen ächzend sich an Scheiben,
drücken ihre Nasen platt.
Winde klauen Männerhüte,
kicken sie wild kreuz und quer,
treiben Spielchen mit den Mädchen,
Röcke flattern leicht daher.
Buntes Laub weht durch die Straßen,
Wäschespinnen dreh'n sich schnell.
Unterhosen, Oberhemden
fahren herbstlich Karussell.
Klatsch! Schon wieder zu ein Fenster,
Stürme machen „Schotten dicht“.
Die Sonne „ruht“ hinter den Wolken,
strahlen will sie heute nicht.
Als die Nacht kommt wird es stiller,
Nebel kriecht herauf vom Fluss,
schluckt Farben, Töne, Straßenlichter,
samtgrau leiser Tagesschluss.
Eingetragen am 23.10.2014 15:26:12 von Abendbrise
Autor: Helga Boban
Quelle: Eigenes Gedicht
Weitere Informationen unter: www.schlossfee.oyla9.de
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