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Herbstregen (Natur)

Herbstregen 2019

Nach einem langen, heißen Sommer regnet es endlich.
Das ist eine belebende Dusche für die ganze Natur.
Sie zeigt sich mit noch einmal frischem Grün erkenntlich.
Doch das welke Laub zeigt schon die Winterspur.

Die Wildgänse begrüßen schnatternd das frische Grün.
Die meisten der Weidetiere sind nun schon im Winterquartier.
Es wird vor dem kalten Winter sicher nichts mehr blühn.
Der köpft Mutter Naturs blühende Kinder mit seinem Rapier.

Ein letztes sich Aufbäumen einkeimblättriger Gewächse.
Dann hören sie auf zu wachsen, bis der Frühling sie küsst.
Der Wind weht in das Geäst der Bäume knarrendes Geächze.
Es ist, als ob das alte Gehölz um die bevorstehenden Leiden wüsst‘.

Im Wind schwingt der schwarzen Totenvögel Gekrächze.
Die kinderbringenden Störche sind längst gen Süden gezogen.
Es erscheint so, als ob dem Jahr noch etwas Neues erwächse.
Als sei der gute, alte Petrus uns doch noch ein wenig gewogen.

Noch scheint das Marschenland lebendig und fruchtbar zu sein.
Die Sonne steht nicht mehr wärmend, doch strahlend am Firmament.
Doch schleicht sich in die Herbstsonne schon arktische Kälte hinein.
Erste Hagelkörner zerplatzen an Fassaden und Terrassenzement.

Der Herbstregen rinnt in endlosen Fäden auf alles hernieder.
Pfützen lachen uns an, tiefe Lachen, kleine Teiche und Pfühle.
Schwere, darüberhin ziehende Wolken spiegeln sich darinnen wider.
Das Grau macht uns schwermütig, Tristesse durchzieht die Gefühle.

Der Herbstregen ist der entmutigende Vorbote der Winterdepression.
Der Herbstregen ertränkt die Erinnerungen an Sommer und Sonne.
Der Herbstregen legt sich nass auf uns – das Jahr spürt das Ende schon.
Der Herbstregen verwischt die Farben seines Meisters mit Wonne.

Felix Ferdinand Federstilz, 2019

Eingetragen am 30.08.2022 17:18:06 von Federstilzchen
Autor: Jens Wohlkopf
Quelle: Eigenes Gedicht
Weitere Informationen unter:



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