Die Freundin bringt mich ihrem Mann (Andere Gedichte)
DIE FREUNDIN BRINGT MICH IHREM MANN Es sollte eigentlich nicht fraglich, Nicht anders als zuvor geschildert sein. Und dennoch ist das unbehaglich So unter drein.
Man sagt die Wahrheit. Ach es kann Schön sein: zwei Frauen und ein Mann. Gefällt es umgekehrt mir nicht, Weil Selbstsucht spricht? Gib frei und gleich dich zu erkennen.
Die Stunde ließ sich nicht vermeiden. Was wir verdientes Schicksal nennen, Wird richtig fügen oder scheiden. Die Einigkeit der Meerestropfen Ist eine Macht. Macht Herzen klopfen.
Wenn sie im Prall auch auseinanderstieben, Was sagt's? Wer weiß, ob sich die Tropfen lieben.
Eingetragen am 08.11.2011 09:33:31 von 2rhyme
Autor: Joachim Ringelnatz
Quelle: de.wikisource.org
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