Die rote Rosa (Andere Gedichte)
Bin die Rosa …! Mit mir geht Leichenludewig. Meine roten Haare trag’ ich à la Schneppenstrich. Geh’ ich vorüber, sagt man: „Die rote Rosa ist das von der Rotengaß.“
Manche Männer seh’n alles schneeweiß und gut, sind dösige Dickwänste, haben kein Blut! Meiner hat Blut, sieht alles rot wie Haß in der Rotengaß. Sein Oller sah alles schwarz, der war
wie der Leichenträger im „Assommoir“. Leichenludewig heißt er ja auch von das in der Rotengaß. Mein Lude hat seinen Sport, er sticht einen Mann ab wie ein Karnickel, ganz schlicht,
nix Saft’ges bleibt übrig, sucht der sich mal was in der Rotengaß. Halt’ ich so’n Herrchen im Winkel an, steht er auf der Lauer … rückt näher ’ran … Morgens findet’s der Polizist blutklitschenaß
in der Rotengaß. Nach Aristide Bruant frei verdeutscht von Karl Henckell.
Eingetragen am 08.11.2011 09:33:41 von 2rhyme
Autor: Aristide Bruant
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