Die Geburt der Venus (Andere Gedichte)
Die Geburt der Venus. Die Zephyr wiegten sich auf sanft geschwollnen Wellen, Und Frühling war ums stille Meer: Der leichten Scherze flüchtigs Heer, Die jungen Freuden, ihre Gesellen,
Und Grazien mit sanftumschlungner Hand Umringten den beblümten Strand: Da sah die Fabel Cytheren Vom Schaume des Meeres gebähren. Doch Damon störet kühn den alten Aberglauben;
Bey einem Glase blanken Wein Sah er das Ding weit besser ein: Die frohen Winzer kelterten Trauben; Es schäumete der Most mit Ungestüm, Und Chloe zeigt es lächelnd ihm:
Da sah er ganz deutlich Cytheren Vom Schaume des Weines gebähren.
Eingetragen am 08.11.2011 09:33:31 von 2rhyme
Autor: Christian Felix Weiße
Quelle: de.wikisource.org
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