Stimmen (Andere Gedichte)
STIMMEN Er: Laß mich allein, ich falle zur Beute Dem, was die tiefste Schmach du nennst. Das »Morgen« gilt mir nicht, nicht mehr das »Heute«, Nur eine Stunde noch, die du nicht kennst.
Staub bin ich dann und fremder Stürme Raub und Erde: Auf mir lastet die Nacht. Bald schlummert ein Schmerz: Was in mir wacht, Ist Kummer, Angst, Beschwerde. Sie: Du reißt dich los. Ich höre noch: Du sinkst.
Weiß nicht, in welchem Meer du ertrinkst. Bin ich jetzt die Verlassene, Befreite? War stets doch die zu jedem Schmerz Bereite.
Eingetragen am 08.11.2011 09:35:06 von 2rhyme
Autor: Otfried Krzyzanowski
Quelle: de.wikisource.org
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