An Pauline (Andere Gedichte)
An Pauline. Zwar von stolzen Haargeflechten Ist mir jüngst ein Wort entfahren [1]; Doch mit deinen blonden Haaren, Liebes Kind! will ich nicht rechten.
Von der ächten deutschen Farbe, In so schön gewundnen Glocken Senken sich die goldnen Locken Reich, wie unsrer Felder Garbe; Wallen um die Schultern lieblich,
Ach! das will von Stolz nicht sagen; Sicher war’s in alten Tagen So bei deutschen Frauen üblich! Dazu, liebes frommes Mühmchen! – (Was erröthest du so züchtig?)
Leuchten blauvergißmeinnichtig Deine Aeuglein, wie ein Blümchen. So voll Demuth ist ihr Lächeln, Jede Locke muß bescheiden, Selbst die stolzeste, dich kleiden,
Dienstbar immer dich umfächeln. |