Barbaren (Rainer Maria Rilke) (Andere Gedichte)
BARBAREN Ich weiß von einem Riesenparke dort, wo die Stadt sich schon verliert; jetzt nagt die Axt an seinem Marke, sie sagen: Er wird parzelliert.
Das ist der Fürstenpark Clam-Gallas, der Mietskasernen weichen soll, der war doch wie ein Hain der Pallas der raunenden Orakel voll. Jetzt stürmen sie, die Ungeweihten,
den Ort, den kein Profaner sah: Es übertönt der Lärm der Zeiten das Götterwort der Pythia.
Eingetragen am 08.11.2011 09:33:03 von 2rhyme
Autor: Rainer Maria Rilke
Quelle: de.wikisource.org
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