Lied fürs Grammophon (Andere Gedichte)
Lied fürs Grammophon Gib mir deine Hand, Lucindy! Du, im fernen Land – Lucindy!
Wie die Ätherwellen flitzen über Drähte, wo die Raben sitzen, saust meine Liebe dir zu … du – tu–tu–tu– mmm –
Wenn du mich liebst, so singt dein Blut, Lucindy! Ach, wenn du nicht da bist, bin ich dir so gut, Lucindy! Dein, dein Lächeln läßt mir keine Ruh …
Man kann von oben lächeln, man kann von unten lächeln, man kann daneben lächeln – wie lächelst du? tu–tu–tu– mmm –
Meine, die will mich verlassen, Lucindy! Deiner, der will dich fassen, Lucindy! Kehr zu ihm zurück!
Vielleicht ist das das Glück … Ich guck in den Mond immerzu – oh, so blue – mmm – Wie man auch setzt im Leben, Lucindy!
man tippt doch immer daneben, Lucindy! Wir sitzen mit unsern Gefühlen meistens zwischen zwei Stühlen – und was bleibt, ist des Herzens Ironie …
Lucindy! Lucindy! Lucindy –!
Eingetragen am 08.11.2011 09:34:25 von 2rhyme
Autor: Kurt Tucholsky
Quelle: de.wikisource.org
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