Die Abreise des Geliebten (Andere Gedichte)
Die Abreise des Geliebten. Neidende Sonne, die heut, (mich dünkt es) früher den Tag bringt, Ach, verweil’ in dem Meer, halte die Roße noch an. Zitternd hör’ ich ihr Schnauben, und seh die Botin Aurora, Wie sie mit mächtiger Hand Nacht und Gestirne verjagt.
Zögr’, o gütiges Licht! Auf deinem Altare zu Delos Weih’ ich das reineste Lamm, Dir ein Gelübde des Danks. Aber ich fleh umsonst. Die meine Sonne des Lebens Mir entziehet und lang’ lang’ mir entziehet, sie kommt!
Eingetragen am 08.11.2011 09:33:26 von 2rhyme
Autor: Johann Gottfried Herder
Quelle: de.wikisource.org
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