Eile der Liebe (Andere Gedichte)
Eile der Liebe. Ach, Liebste, lass uns eilen, So lang’ es Zeit; Es schadet das Verweilen Uns beiderseit.
Der edlen Schönheit Gaben Fliehn Fuss für Fuss, Dass alles, was wir haben, Verschwinden muss. Der Wangen Zier verbleichet,
Das Haar wird greis, Der Augen Feuer weichet, Die Brunst wird Eis. Das Mündlein von Korallen Wird ungestalt,
Die Hände auch verfallen, Und du wirst alt. Drum lass uns jetzt geniessen Der Jugend Frucht, Bevor wir folgen müssen
Der Jahre Flucht! Nach Martin Opitz von Boberfeld. (1597–1639.)
Eingetragen am 08.11.2011 09:33:48 von 2rhyme
Autor: Martin Opitz
Quelle: de.wikisource.org
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