Wieviel noch fehlte dass das fest sich jähre (Andere Gedichte)
Wieviel noch fehlte dass das fest sich jähre Als schon aus einer gelben wolke frost In spitzen körnern niederfiel! .. So sprosst Denn keine unsrer saaten ohne zähre?
Für allen heftigen drang und zarten zwist · So gilt für alle lust die uns erhöhte Für alle klagen und beweinten nöte Der eine sonnenumlauf nur als frist. Herüberhingen schwellend und geklärt
Die traubenbündel an den stöcken gestern · Die nun zu most der lang im dunkel gärt Zerstossen werden und zu schaalen trestern. Muss mit den ernten auch dies glück verfalben · Verlieren zier um zier mit halm und strauch
Und unaufhaltsam ziehen mit den schwalben · Verwehen spurlos mit dem sommerrauch?
Eingetragen am 08.11.2011 09:35:33 von 2rhyme
Autor: Stefan George
Quelle: de.wikisource.org
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