Die Dirne (Leo Greiner) (Andere Gedichte)
Die Dirne. Mein Schatz hat Haare wie Raps und hat nur vier Gelüste: Mein Geld und meine Brüste, das Messer und den Schnaps.
Sieht er mich ohne sich zu seinem Herrlein laufen, wird er den Schnaps versaufen, das Messer bleibt für mich. Ich hab’ so Träumerei’n:
er wird wohl einst beim Trunke in einer Schnapsspelunke, tief nachts erstochen sein. Im Bluthemd, wie er war, so will ich ihn begraben –
der Wurm soll alles haben, nur nicht sein gelbes Haar. Leo Greiner (Dionysius Tod).
Eingetragen am 08.11.2011 09:33:29 von 2rhyme
Autor: Leo Greiner
Quelle: de.wikisource.org
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