Und als ich so lange, so lange gesäumt (Andere Gedichte)
Und als ich so lange, so lange gesäumt, In fremden Landen geschwärmt und geträumt; Da ward meiner Liebsten zu lang die Zeit, Und sie nähete sich ein Hochzeitkleid,
Und hat mit zärtlichen Armen umschlungen, Als Bräut’gam, den dümmsten der dummen Jungen. Mein Liebchen ist so schön und mild, Noch schwebt mir vor ihr süßes Bild; Die Veilchenaugen, die Rosenwänglein,
Die glühen und blühen, jahraus jahrein. Daß ich von solchem Lieb konnt weichen, War der dümmste von meinen dummen Streichen.
Eingetragen am 08.11.2011 09:35:12 von 2rhyme
Autor: Heinrich Heine
Quelle: de.wikisource.org
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