Verschwendeter Werth (Andere Gedichte)
Verschwendeter Werth. Wer auf diese Welt gebohren, nicht nach edeln Werken trachtet, um dereinst im weitern Leben dieses Lebens Frucht zu sammeln:
Der durchwühlt mit goldnem Pfluge Mühsam einen dürren Boden, nur um Unkraut drein zu säen. Einen Krug von Edelsteinen setzet er zum Sandelfeuer,
schlechte Hülfen drein zu kochen. Einen schönen Dattelgarten haut er ab, daß statt der Palmen er darinn sich Nesseln pflanze.
Eingetragen am 08.11.2011 09:35:21 von 2rhyme
Autor: Johann Gottfried Herder
Quelle: de.wikisource.org
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