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Die Sagen des Volkes (Andere Gedichte)

Die Sagen des Volkes.


Wohl manche schöne Blüthe
Der Zeit, die sich verlor,
Kommt in des Volks Gemüthe
Zu neuem Frühlingsflor;

In Märchen und in Sagen

Aus alten grauen Tagen
Verschollne Luft und Klagen
Blühn wieder frisch zu Tag empor.

Geh durch zerfallne Klöster,

Gebrochne Burgen hin,

Die Sagen ziehn als Tröster
Mit dir durch den Ruin.
Die längst geschlummert hatten
Tief unter Kirchenplatten,

Siehst als verklärte Schatten

Im Mondenlicht du wieder ziehn.

Du siehst, wie aus dem Schutte
Manch Herz von Neuem glüht,
Das einst in rauher Kutte

Voll Liebesbrunst gesprüht;

Du siehst der bleichen Nonne
Im Tausch um Himmelswonne
Der irdischen Liebessonne
Nur schwer entsagendes Gemüth.

Die Sage führt auf Wiesen

Dich zu der Elfen Tanz,
Zeigt Zwerge dir und Riesen
In des Gebirges Kranz;
Die Gnomen und Kobolde

In Rübezahles Solde,

Im Schacht, verklärt von Golde
Und bunter Edelsteine Glanz.

O trinke von der Sage
Würzvollem Firnewein,

Mag dir an manchem Tage

Bewölkt die Stirne seyn!
Aus dunkeln Tannenbäumen
Wiegt sie zu goldnen Träumen
Von Zauberfrühlingsräumen

Das müde Herz dir singend ein.

Eingetragen am 08.11.2011 09:33:41 von 2rhyme
Autor: August Schnezler
Quelle: de.wikisource.org
Weitere Informationen unter: http://de.wikisource.org



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