Auferstehung (Geisheim) (Andere Gedichte)
Auferstehung. Das Grab ist überwunden, Der Himmel ist gefunden, Es glänzt ein ew’ger Tag; Vom Licht’ der Lieb’ erhoben,
Wallt nun der Geist nach oben, Der in dem Staube lag. Ein Gott nur kann’s vollbringen, Den Willen zu beschwingen Auf zu der Sterne Lauf;
Doch, daß sein Geist uns bliebe, Zog mächtig seine Liebe Zu Gott auch uns hinauf. Auch uns vom Todesschrecken Wird seine Huld erwecken,
Durch seines Wort’s Gericht; Heil, wenn wir aus den Banden Der Sünd’ auch auferstanden Dann sind in seinem Licht. In Nacht und Staub versunken
Ist tief der Gottesfunken, Den wir vom Geist empfahn. Es mahnt sein Wort uns Alle: Steht auf von eurem Falle, Steht auf von eurem Wahn.
Da beben Adams Kinder, Es wagt der Blick der Sünder Sich nicht zu Gott hinauf; Zum Staube sinkt er nieder: Da rauscht des Geist’s Gefieder:
Dir ist verziehn! Steh auf!
Eingetragen am 08.11.2011 09:33:02 von 2rhyme
Autor: Johann Karl Wilhelm Geisheim
Quelle: de.wikisource.org
Weitere Informationen unter: http://de.wikisource.org
|