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Aussicht (Natur)

Aussicht

„Ich sitze hier und schau ins Tal
und freu mich ein um das andere Mal,
wie schön es ist und auch gediegen,
wie die Häuser sich an Hänge schmiegen.

Stolz und dunkel steht der hohe Tann,
drüber ziehn dunkle Wolken dann und wann,
schwarze Todesvögel fliegen krächzend,
Äste schaukeln sich im Winde ächzend.

Die Welt ist hier geschrumpft zur Miniatur,
Spielzeugautos ziehen lautlos ihre Spur,
ein Bähnlein fährt wie aufgezogen,
der Berg liegt da, den Rücken durchgebogen.

Es wirkt alles wie im Spielzeugland,
hingeworfen wie von Kinderhand,
menschenleer die betonierte Wohnkultur,
wie Narben in der frierenden Natur.

Die Welt ist aufgeteilt und parzelliert,
in gerade Linien, rechte Winkel, fein kartiert,
grüne Weiden, bunte Häuser, braune Felder,
stramm stehn selbst die dunklen Wälder.

Die Welt, wenn man sie so betrachtet,
ist vom Menschen völlig überfrachtet!
Völlig zugemauert und verbaut,
dass man kaum dem Auge traut.

Frei der Blick und frei der Geist,
glaubt jedenfalls der Mensch zumeist,
doch wenn man dann genau hin sieht,
ist's Ordnung nur, die alles überzieht.

Unsre Freiheit ist ein Tanz in Ketten!
Der Planet ist längst nicht mehr zu retten.
Alles unterwarfen wir dem „freien Willen“,
und dabei starb die Freiheit ganz im Stillen.

Es war kein Gott, der diese Welt erschaffen hat,
es war der Mensch, der alles um sich niedertrat,
der Mensch entstieg dem Fell des Affen
und hat die Schöpfung für sich neu erschaffen.

Er dachte, er hätte sich aus Geist ganz neu erfunden,
doch hat er sich dabei selbst die Welt zerschunden.
Der Mensch hat sich zur Schöpfungskrone selbst erkoren
und dabei sich selbst und jedes Maß verloren!

Die Welt wollt' er sich schöner machen
und erfand dafür die tollsten Sachen,
doch am Ende sei hier festgestellt:
Er ist ein Pickel nur am Arsch der Welt!“

Felix Ferdinand Federstilz

Eingetragen am 30.08.2022 17:54:52 von Federstilzchen
Autor: Jens Wohlkopf
Quelle: Eigenes Gedicht
Weitere Informationen unter:



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