Absynth (Andere Gedichte)
Absynth. Mein Lieben, Träumen, Grollen, Ist früchtelos vertauscht. Wenn meine Segel schwollen, Hat sie der Sturm gebauscht;
Gewaltig klingt sein Gellen Im Takelwerk, den Raa’n, Mein Schilflein will zerschellen – Ei nu – was geht’s mich an? Es starb das heil’ge Feuer,
Das auf dem Mast gesprüht: Die Hand verliess das Steuer – Sie war wohl allzumüd. Sie sucht nicht mehr durch Sunde Die klippenfreie Bahn . . .
Sie hebt das Glas zum Munde – Ei nu – wen geht’s was an? Und hab’ ich nie besessen, Was je mein Herz begehrt – Du Taumeltrunk Vergessen,
Du bleibst mir immer wert! In dir versenkt zur Stunde Sei,was man mir gethan . . . Ihr sagt, ich geh’ zu Grunde? Ei nu – was geht’s euch an?
J. J. David.
Eingetragen am 08.11.2011 09:32:57 von 2rhyme
Autor: Jakob Julius David
Quelle: de.wikisource.org
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