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Der 1887ger Moi (Andere Gedichte)




Der 1887ger Moi.


Ai gauh’ mer doch mit ujam Gschroi
Vom wunderschöana Maunat Moi!
Ällz, was ma’ von em sait und singt,
Ischt hintram Ofa nu’ verdenkt.

Isch s Brüehts[1]hous und der Heustock leer,

Sait ällz: „wenn s nu’ schau’ Môja wär,
Nôch hätt ma’ Gras, nôch hätt ma’ Klai!“ –
Dô lôht der Moi sein Schroi, au waih,

Und was ma’ gmoint hôt, ischt it wôhr,

Und d Roß und d Hab,[2] dia stellet d Hôr,

Und statt daß d Mucka geiga thant,
Hôts Reifa ouf und a im Land.

Will seall noh s Hairle[3] mit em Kreuz,[4]
Nôch kutzaboinlats[5] odar schneits,

Und wenns it gfruit,[6] nôch rangets[7] doch,

[8] häb der Himmelssai a Loch.

Dô haunt er uje schöane Tröm,
As Bluascht[9] verstickt oim uff de Böm,
Koi’ Obs, koi’ Frucht, koi’ Gras, koi’ Klai –

As geit koin reachta Früahling maih.
  1. ? Abfall vom Dreschen, mit siedendem Wasser angegossen oder gebrüht, Rindviehfutter.
  2. ? Hornvieh.
  3. ? Herrle, Pfarrherr.
  4. ? Einen Kreuzgang halten.
  5. ? Fallen kleiner Hagelkörner.
  6. ? Gefriert.
  7. ? Regnet es.
  8. ? Als ob.
  9. ? Die Blüte.


Eingetragen am 08.11.2011 09:33:12 von 2rhyme
Autor: Michel Buck
Quelle: de.wikisource.org
Weitere Informationen unter: http://de.wikisource.org



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