Ich spring an disem Ringe (Andere Gedichte)
Ich spring an disem ringe des pesten so ichs kan, von hübschen frewlein singen als ichs geleret han. ich reidt durch fremde lande, do sach ich mancher hande, do ich die frewlein vand.
Die frewelein von Francken, die sich ich alzeit gerne. noch in stien mein gedanken, si geben süssen kerne. si seind di veinsten dirnen, wolt got, solt ich in zwirnen- spinnen wolt ich lernen!
Die frewelein von Swaben die haben gulden har, so dürens frischlich wagen, si spinnen über lar. der in den flachs will swingen, der muß sein geringe, das sag ich euch fürwar.
Die frewelein vom Reyne, di lob ich oft und dick; si sind hübsch und veine und geben frewntlich plick. si künnen seiden spinnen, di newen lietlein singen, si seind der lieb ein strick.
Die frewelein von Sachsen die haben schewren weit, darin do pfatzt man flachsze, der in der schewren leit, der in den flachs will possen, muß haben ein slegel grosse, dreschend zu aller zeit.
Die frewelein von Bayren di künnen kochen wol mit kesen und mit eiren, ir kuchen die sind vol. si haben schöne pfannen, weiter dan di wannen, heisser dann ein kol.
Den frewlein sol man hofiren alzeit und weil man mag. die zeit di kummet schire, es wirt sich alle tag. nu pin ich worden alde, zum wein muß ich mich halden all di weil ich mag. Do hallt ichs auch mit. Agdorf Ao. 60 frater Judocus de winßhofen
Eingetragen am 08.11.2011 09:34:05 von 2rhyme
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