Spätherbstnebel, kalte Träume (Andere Gedichte)
Spätherbstnebel, kalte Träume, Ueberfloren Berg und Thal, Sturm entblättert schon die Bäume, Und sie schaun gespenstisch kahl.
Nur ein einz’ger, traurig schweigsam Einz’ger Baum steht unentlaubt, Feucht von Wehmuthsthränen gleichsam, Schüttelt er sein grünes Haupt. Ach, mein Herz gleicht dieser Wildniß,
Und der Baum, den ich dort schau Sommergrün, das ist das Bildniß, Vielgeliebte, schöne Frau!
Eingetragen am 08.11.2011 09:35:05 von 2rhyme
Autor: Heinrich Heine
Quelle: de.wikisource.org
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