Wilhelmshöhe (Andere Gedichte)
WILHELMSHÖHE An Bäumen und Steinen vorüber. Dort oben soll Ledderhose sein. „Das Leben wird täglich trüber“, Sagen die Leute. Wie mag
Es erst im November sein?! Nein, da trinke ich lieber Jetzt, am hellichten Nachmittag, Bei Ledderhose mit mir allein Wein. Das hockt sich – wie eine Krähe –
Dort scheu vergnügt und allen fremd. Ich brauchte mindestens zwei Flöhe Für einen Reim auf Wilhelmshöhe, Fühl aber nur vergangene Angst im Hemd. Doch hab ich inzwischen den Ring versetzt.
Für zweihundert Mark! Und du kannst dir denken: Jetzt Bin ich ein König und stark, stark. Wichtwürdige Gesichter Balancieren rings um mich her,
Als wären es alles Richter. – Ich aber denke an dich, Peter Scher.
Eingetragen am 08.11.2011 09:35:33 von 2rhyme
Autor: Joachim Ringelnatz
Quelle: de.wikisource.org
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