Gedanken der Eifersucht (Andere Gedichte)
Gedanken der Eifersucht. Was wollt’ ihr, Gedanken, die in furchtbarer Gebehrdung Mein verwirrtes Gemüth regen und schwellen empor? Seyd ihr Argwohn? Schleichet in mir vom Haar der Alecto Eine Schlange, die sich Furie-Eifersucht nennt?
Ach, ich fühle den Frost der Hölle mir nahe dem Herzen; Mir entweicht der Vernunft ruhiger goldener Stral. Sage, was that ich dir, o Liebe, daß du mich also Quälest? Oder war ich deiner Geschenke nicht werth? Fandest du treulos mich, mich, deine Getreueste? – Göttinn,
Nimm die Quaalen von mir, sende der Schuldigen sie.
Eingetragen am 08.11.2011 09:33:59 von 2rhyme
Autor: Johann Gottfried Herder
Quelle: de.wikisource.org
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