Der Zahnfleischkranke (Andere Gedichte)
Der Zahnfleischkranke Was geht mich der Frühling, was geht mich dein dummes Gesicht, Dein Leben an. Aber nur weine nicht. Geh, Mädchen! Geh! Geh! Mir tun meine Zähne,
Deine Knietschträne tut noch mehr weh. Eine entzündete Wurzelhaut Kennt keine Braut, Noch Kunst noch Konstabler. Wer mir jetzt eins in die Fresse haut,
Oder ein Kinnladenschuß Wären immerhin diskutabler. Sterben jetzt, wäre Genuß. Siehst du den gelben Schaum? Das Fleisch ist ganz weich.
Selbst wenn ich schliefe, Blähen versäumte Präservative Sich Luftschiffen gleich In meinen Traum. Stochern muß ich; gib eine Gabel!
Was sagst du? Halt deine – Schnabel!!
Eingetragen am 08.11.2011 09:33:26 von 2rhyme
Autor: Joachim Ringelnatz
Quelle: de.wikisource.org
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