Lebensschiff (Andere Gedichte)
Lebensschiff
Mein Lebensschiff, gegossen aus schwerem Blei, gleitet lautlos dahin unter Segeln aus Stein. Es läuft in keinen einzigen Hafen ein und hat außer meinem Leben keine Fracht dabei.
Ich bin an Bord der einzige Passagier und ich kenne weder Richtung noch Ziel. Der eine an Bord ist schon einer zuviel! Warum blieb ich nicht am sicheren Pier?
Warum nur ging ich überhaupt an Bord? Mich treibt keine Sehnsucht nach dem Paradies. Nichts treibt mich an und schon gar nicht fort.
Ich weiß nicht, warum ich den Hafen verließ, wo ich sicher war am vertrauten, heimeligen Ort. Wer nur, oder was, war es, der oder das, mich fortsegeln hieß?
Eingetragen am 10.11.2011 20:51:36 von Federstilzchen
Autor: Jens Wohlkopf
Quelle: Eigenes Gedicht
Weitere Informationen unter:
|