Winterspaziergang (Natur)
Winterspaziergang
„Es schoß kein Schütze nirgends auf nichts.
Die Wolken fraßen die Spuren des Lichts.
Frau Holle hielt ihr blasses Antlitz verborgen.
Petrus plagten die Gicht und Wettersorgen.
Von oben herab kam nur ein Schneegeriesel.
Bei der Nässe jagten weder Bussard noch Wiesel.
Die verschneiten Höhen der Berge sah man kaum.
Wie Bäche rieselte das Wasser herab am Wegessaum.
Die Kühe mampften ruhig im warmen Stall ihr Heu.
Ein Kälbchen lag schlafend auf trockenem Streu.
Nur die Totenvögel spielten im Grau des Tages Fangen.
Bei dem Wetter hätte sich nicht einmal Wotan aufgehangen.
Trotzdem ziehe ich schweigend mit meinen beiden Hunden
wie immer um die Häuser unsere üblichen Halbstundenrunden.
Der Schnee rieselt mir kalt in den Jackenkragen hinein.
Was in meinen Stiefeln Wellen schlägt, muss Tauwasser sein.“
Felix Ferdinand Federstilz
Eingetragen am 30.08.2022 17:34:06 von Federstilzchen
Autor: Jens Wohlkopf
Quelle: Eigenes Gedicht
Weitere Informationen unter:
|