Herüber zog eine schwarze Nacht (Andere Gedichte)
2. „Herüber zog eine schwarze Nacht.“ Herüber zog eine schwarze Nacht. Die Föhren rauschten im Sturme; Es hat das Wetter wild zerkracht Die Kirche mit ihrem Thurme.
Zerschmettert das Kreuz; zerdrückt der Altar; Zermalmt das Gebein in den Särgen – Die gothischen Bögen wälzen sich Donnernd hinab von den Bergen. Zum Dorfe stürzt sich Thurm und Chor
Als wie zu einem Grabe – Da fährt entsetzt vom Lager empor Und spricht zur Mutter der Knabe: „Ach Mutter, mir träumte einen Traum so schwer, „Das hat den Schlaf mir verdorben.
„Ach Mutter, mir träumte, so eben wär’ „Der liebe Herr Gott gestorben.“
Eingetragen am 08.11.2011 09:34:03 von 2rhyme
Autor: Georg Weerth
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